Pudel sind Hunde, die sich vor allem durch ihr krauses Haarkleid auszeichnen.
Sind Pudel heute vor allem als Familienhunde beliebt, hatten sie im Mittelalter eine ganz spezielle Aufgabe:
Die Hunde wurden ab dem 14. Jahrhundert als Jagdhunde bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt. Zahlreiche Gemälde der Renaissance zeigen Pudel in Jagdszenen.
Der Name Pudel kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet übersetzt „im Wasser plantschen“.
Der Pudel war ursprünglich von mittlerer Größe. Dies lässt sich anhand der Gemälde nachweisen. Die Groß-, Klein- und Zwergpudel entstanden erst viel später. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, für die Zirkusse Pudel in verschiedenen Größen zu züchten. Die Hunde galten als sehr gelehrig und lernten Kunststücke bereits nach sehr kurzer Zeit.
Ungefähr zur gleichen Zeit stellte man fest, dass sich der Pudel aufgrund seines treuen und anhänglichen Wesens als Familienhund eignete. Seit dem 20. Jahrhundert wird der Pudel daher auch als Begleit- und Familienhund gezüchtet. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg hielt man den Pudel als Familienhund. Damit lief er dem Schäferhund den Rang ab. Seinen Höhepunkt erlebte die Pudelhaltung in den sechziger Jahren.
Der geografische Ursprung des Pudels lässt sich heute nicht mehr feststellen. Dem Pudel ähnliche Hunde gibt es bereits ab dem Beginn der christlichen Zeitrechnung. Erste Exemplare gab es sowohl im Römischen Reich als auch im alten Persien. Später wurde der Pudel auch in Ungarn, Russland, Frankreich und Deutschland gesichtet.
Vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren war das Halten eines Pudels sehr modern. Berühmte Persönlichkeiten aus Politik und Kultur besaßen damals einen Pudel. Dazu gehörten Maria Callas, Grace Kelly, Rex Gildo, Heinrich III (1551 – 1589), Sir Winston Churchill, John Steinbeck und Thomas Mann.
Woher kommt der Ausdruck „Des Pudels Kern“?
Goethes Drama „Faust I“ ist die Quelle für den Ausspruch „Das also ist des Pudels Kern.“ In der bekannten Szene erscheint Mephistopheles vor Faust in der Gestalt eines Pudels. Als er sich zu erkennen gibt, äußert Faust den berühmten Spruch. Das Drama schrieb Goethe im Jahr 1808.
Quelle: myPudel.de