Hier ist der aktuelle deutsche Standard nach FCI .. Quelle: VDH... es gibt jetzt einen neuen Standard, der ab 1.8.24 gültig ist. Leider noch nicht auf deutsch. Im neuen Standard werden endlich auch alle Mehrfarben international anerkannt. Sobald es ihn auf deutsch gibt, stelle ich ihn ein.

 

FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1er B 6530 Thuin (Belgique)

20.01.2012 / DE

FCI-Standard Nr. 172

PUDEL

(Caniche)

ÜBERSETZUNG : Laurence Goffin
URSPRUNG : Frankreich

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-

STANDARDS :
03.11.2014
VERWENDUNG : Gesellschaft- und Begleithund

KLASSIFIKATION FCI : Gruppe 9

Gesellschafts- und Begleithunde.
Sektion 2 Pudel

Ohne Arbeitsprüfung


KURZE HISTORISCHE ZUSAMMENFASSUNG
Das französische Wort “caniche” (Poodle) kommt etymologisch von
dem französischen Wort “cane” für die weibliche Ente. In anderen
Ländern ist der Name mehr mit im Wasser plätschern assoziiert.
Ursprünglich war dieser Hund für die Jagd von Wildgeflügel benutzt
worden. Er stammt von dem Barbet ab, von dem er auch viele
Eigenschaften beibehalten hat. In 1743 nannte man ihn “la caniche”:
weiblicher Barbet. Später wurden dann der Barbet und der Caniche
mehr und mehr separiert. Zűchter haben sehr viel harte Arbeit
investiert, um die ursprűnglichen Exemplare mit gleichmässiger
Farbe zu erhalten. Wegen seines freundlichen, spielerhaften und
loyalen Charakters und auch wegen seiner vier Grőssen und
verschiedener Farben, die jederman, je nach Geschmack wählen
kann, wurde der Pudel ein sehr beliebter Gefährte.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :

Hund von mittleren Proportionen mit charakteristischem krausen
Haarkleid, gelockt oder geschnürt.

Er hat das Ansehen eines intelligenten, stets wachsamen, munteren,
sowie harmonisch gebauten Hundes, der den Eindruck von Eleganz
und stolz erweckt.

WICHTIGE PROPORTIONEN:

• Die Länge der Schnauze ist ungefähr neun Zehntel des Schädels.
• Die Länge des Körpers (Schulterblatt Sitzbeinhöcker) ist etwas
grösser als die Höhe am Widerrist.

Die Höhe am Widerrist ist fast die Gleiche wie die Höhe an der
Kruppe.

Die Höhe am Ellbogen ist fünf Neuntel der Höhe am Widerrist.

VERHALTEN / CHARAKTER :

Dieser Hund ist bekannt für seine Loyalität und seine Lern- und
Dressurfähigkeit, was ihn zu einem besonders angenehmen
Gesellschaftshund macht.

KOPF :

Vornehm, gradlinig und in Proportion zum Körper. Der Kopf muss
gut geschnitten sein, nicht zu schwer aber auch nicht übermässig
fein.

OBERKOPF

Schädel:
Seine Breite beträgt weniger als die Hälfte der Kopflänge.
Von oben betrachtet erscheint der Schädel oval und im Profil etwas

konvex. Die Längsachsen von Schädel und Schnauze sind leicht

auseinanderlaufend.

Augenbrauenbogen: Mässig betont, mit langem Haar bedeckt.

Stirnfurche: Breit zwischen den Augen, zum stark ausgeprägten
Hinterhauptbein abnehmend. (Beim Zwergpudel darf das
Hinterhauptbein weniger betont ausgebildet sein).

Stop: Wenig ausgeprägt.

FCI-St. Nr. 172 20.01.2012
4

GESICHTSBEREICH

Nasenschwamm:
Gut entwickelt, im Profil gesehen senkrecht,
geöffnete Nasenlöcher. Bei schwarzen, weissen und silbernen
Hunden ist die Nase schwarz; bei den braunen ist sie braun.

Bei den Apricot- oder rotfalben Pudeln ist der Nasenschwamm braun
oder schwarz.

Fang: Oberes Profil gradlinig, in der Länge ca. neun Zehntel der
Schädellänge. Die beiden unteren Kieferknochen verlaufen fast
parallel. Der Fang ist kräftig. Das untere Profil des Fangs wird durch
den unteren Kiefer bestimmt und nicht durch den Rand der
Oberlippe.

Lefzen: Mässig entwickelt, eher trocken, von mittlerer Dicke. Die
Oberlippe liegt auf der Unterlippe ohne überzuhängen. Bei den
schwarzen, weissen und grauen Pudeln sind die Lefzen schwarz. Bei
den Apricot-Pudeln und rotfalben Exemplaren sind die Lippen mehr
oder weniger dunkel brau
n oder schwarz. Der Lefzenwinkel darf
nicht ausgeprägt sein.

Kiefer / Zähne: Scherengebiss mit kräftigen Zähnen.

Backen: Nicht hervortretend, durch Knochen geformt. Die Partie
unterhalb der Augen ist gut gemeisselt und gering ausgefüllt. Die
Jochbeine sind nur gering betont.

Augen: Feuriger Ausdruck, in Höhe des Stirnabsatzes, leicht schräg
eingesetzt. Mandelförmige Augen. Schwarz oder dunkelbraune
Farbe. Bei den braunen Pudeln dürfen die Augen dunkel
bernsteinfarben sein.

Augenlider: Die Augenlider sind schwarz bei den schwarzen,
weissen und grauen Pudeln; braun bei den braunen Pudeln. Bei den
Apricot Pudeln oder rotfalben Exemplaren dürfen sie braun oder
schwarz sein.

Ohren: Ziemlich lang und entlang der Wangen herabhängend. Der
Ansatz befindet sich in der Verlängerung einer Linie, die vom Profil
der Nasenkuppe ausgeht und
unterhalb des äusseren Augenwinkel
verläuft. Flach, unterhalb des Ansatzes breiter und an der Spitze

abgerundet; sie sind mit sehr langem, welligem Haar bedeckt. Die

Ohrenleder sollten bis zu den Lefzenwinkeln reic
hen.

FCI-St. Nr. 172 20.01.2012

HALS: Fest, Nackenlinie leicht gebogen, von mittlerer Länge und
gut proportioniert. Der Kopf wird hoch und stolz getragen. Im
Schnitt ist der Hals oval und ohne Wammenbildung. Seine Länge ist
etwas geringer als die des Kopfes.

KÖRPER: Gut proportioniert; die Länge übertrifft etwas die Höhe
am Widerrist.

Widerrist: Mässig ausgepr
ägt.
Rücken: Kurz. Rückenlinie harmonisch und straff. Die
Widerristhöhe ist ungefähr gleich wie die Höhe an der Kruppe.

Lenden: Fest und muskulös.

Kruppe: Gerundet aber nicht abfallend.

Vorbrust: Die Spitze des Brustbeins soll leicht hervortreten und
genügend hoch liegen.

Brustkorb: Bis zu den Ellenbogen reichend. In der Breite zwei Drittel
der Tiefe entsprechend. Bei Standard Pudeln sollte der Brustumfang
hinter den Schultern gemessen- die Widerristhöhe um wenigstens
10 cm übertreffen. Ovales Rippenschiff, breit im Bereich des
Rückens.

Bauch und Flanken : Aufgezogen, jedoch nicht übermässig.

RUTE: Ziemlich hoch auf der Höhe der Lendenpartie angesetzt. Sie
kann entweder natürlich belassen werden oder auf ein Drittel,
körpernah, oder auf die Hälfte der natürlichen Länge kupiert werden.
Im Stand ist die Rute unten, in der Bewegung wird sie schräg nach
oben gerichtet getragen.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Vollkommen gerade und parallel, gut bemuskelt
mit guten Knochen. Der Abstand vom Ellenbogen zum Boden ist
etwas mehr als die Hälfte der Höhe zum Widerrist.

Schultern: Schräg liegend, gut bemuskelt. Das Schulterblatt bildet
mit dem Oberarm einen Winkel von ungefähr 110º.

Oberarm: Die Länge des Oberarms entspricht der des Schulterblattes.

Vorderfu
βwurzelgelenk: In Verlängerung des Unterarms.
Vordermittelfu
β: Kräftig und im Profil fast gerade

Vorderpfoten: Eher klein, fest geschlossen, ein kurzes Oval bildend.
Zehen sind gut gewölbt und kompakt. Die Ballen sind hart und fest.
Die Krallen sind schwarz bei schwarzen und grauen Pudeln. Bei den
braunen sind sie braun.

Bei den weissen Pudeln dürfen die Krallen jede Farbe von
hornfarben bis zu schwarz haben. Bei den Apricot Pudeln und den
rotfalben Exemplaren sind sie braun oder schwarz.

HINTERHAND: Von hinten betrachtet sollen die Läufe parallel
gestellt sein; Muskulatur gut entwickelt und deutlich in Erscheinung
tretend. Das Sprungelenk ist ziemlich gut gewinkelt. Die Hüft-,
Knie- und Sprunggelenke sollen ausgeprägt sein.

Schenkel: Gut bemuskelt und kräftig.

Hintermittelfu
β: Ziemlich kurz und vertikal. Der Pudel muss ohne
Afterkrallen geboren werden.

Hinterpfoten : Siehe Vorderpfoten.


GANGWERK: Der Pudel hat eine tänzelnde und leichtfüssige
Gangart.

HAUT: Geschmeidig, ohne Schlafheit, pigmentiert.

Bei schwarzen, braunen, grauen und apricotfarbenen oder rotfalben
Pudeln muss die Pigmentierung der Farbe des Haarkleides
entsprechen. Bei den weissen Pudeln wird eine silbergraue Hautfarbe
angestrebt.

HAARKLEID

HAAR:

Pudel mit lockigem Haar (Wollpudel): Üppig, von feiner,
wolliger Textur, sehr gekräuselt, elastisch und dem Druck der
Hand widerstehend. Die Wolle soll dicht, reichlich und von
gleichmässiger Länge, ebenmässige Locken bildend sein.

Schnürenpudel: Üppig, von feiner, wolliger und dichter Textur,
charakteristische Schnüre bildend, die mindestens 20 cm lang sein
sollten.

FARBE: Regelmässige Farbe: Schwarz, Weiss, Braun, Grau, Apricot
und Rotfalb

Braun: Sollte rein, ziemlich dunkel, regelmässig und warm
sein. Beige und seine helleren Abstufungen sind nicht
zugelassen.

Grau: Muss regelmässig sein, rein, soll weder ins Schwarze
noch ins Weisse gehen

Apricot: Muss regelmässig sein, ohne Abstufungen ins Beige
oder Cremefarbene auch nicht ins Rotfalbene.

Rotfalb: Muss regelmässig űber den ganzen Körper sein. Es
darf niemals ins Apricotfarbene gehen.

Augenlider, Nasenschwamm Lippen, Zahnfleisch, Gaumen,
natürliche Öffnungen, Hodensack und Fussballen sind gut
pigmentiert.

GRŐSSE:

Grosspudel: Über 45 cm bis zu 60 cm mit einer Toleranz von
2 cm. Der Grosspudel muss eine vergrösserte und
entwickelte Reproduktion des Kleinpudels sein und dabei
alle typischen Merkmale aufweisen.

Kleinpudel: Über 35 cm bis zu 45 cm.

Zwerpudel: Über 28 cm bis zu 35 cm. Der Zwergpudel soll
einen verkleinerten Kleinpudel darstellen und nach
Möglichkeit dieselben Proportionen beibehalten, ohne
Verzwergungsmerkmale aufzuweisen.

Toy-Pudel: Über 24 cm bis zu 28 cm (das erwünschte Ideal
ist 25 cm) und bis 24 cm (mit einer Toleranz von 1 cm).
Der Toy Pudel stellt in seinem Gesamtbild das Aussehen
eines Zwergpudels dar und gleiche Proportionen erfüllen alle
Standardbedingungen. Alle Mermale einer Verzwergung
sind ausgeschlossen, nur das Hinterhauptbein kann weniger
betont sein.

FEHLER:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum

Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die
Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Karpfen- oder Senk-Rücken

Zu tief angesetzte Rute

Zu unruhiges Exemplar

Zähne

Das Fehlen von 2 PM1 wird nicht bestraft

Das Fehlen von einem oder zwei PM2, falls
symetrisch

Das Fehlen der M3 wird nicht bestraft

SCHWERE FEHLER:

Fehlendes Pigment am Nasenschwamm
Nasenrücken zu spitz

Spitzer Fang

Gewölbter Nasenrücken

Zähne:

Das Fehlen von zwei PM2, falls es nicht symetrisch ist

Zu grosse oder tiefliegende Augen, nicht dunkel genug

Zu kleine Ohren

Abfallende Kruppe

Rute im Bogen über den Rücken getragen

Hinterhandwinkelung zu gerade

Fliessende und langgestreckte Gangart

Spärliches, weiches oder hartes Haarkleid

Unbestimmte oder unregelmässige Farbe, grau-schwarz oder
grau-weiss, ausgewaschenes falb, cremefarbe, beige in braunen
Pudeln oder sehr dunkles braun.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

Aggressiv oder ängstlich
Pigmentloser Nasenschwamm

Mangelnder Typ, speziell im Kopf

Vorbiss oder Rückbiss

Zähne:

Das Fehlen von einem Schneidezahn oder eines
Fangzahnes oder eines Reisszahnes (P4 oberes
Gebiss, M1 unteres Gebiss)

Das Fehlen eines PM3 oder eines PM4

Das Fehlen von drei oder mehr PM (ausser PM1)

Fehlende Rute oder natürliche kurze Rute

Afterkrallen oder Spuren davon an den Hinterläufen

Fell, welches nicht einfarbig ist

Weisse Abzeichen, weisse Haare an den Füssen

Hunde, die grösser als 62 cm in Grosspudeln und kleiner als 23
cm in Toys sind

Hunde, die Verzwergungsmerkmale aufweisen, Apfelkopf, nicht
erkennbar ausgeprägtes Hinterhauptbein, übertriebener Stop,
Glotzaugen, zu kurzer, aufgeworfener Fang, zurückweichender
Unterkiefer, fehlendes Kinn.

Praktisch keine Stirnfurche

Zu leichter Knochenbau bei den Toys

Über den Rücken getragene Rute, dessen Spitze über die
Flanken oder die Kruppe fällt.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

Zusatz zum Standard
ANERKANNTE AUSSTELLUNGSSCHUREN

Löwenschur: Der Pudel, gleichgültig ob mit gelocktem oder
geschnürtem Haarkleid, wird an der Hinterhand bis zu den Rippen
geschoren.

Ebenfalls geschoren werden: die Schnauze, ober- und unterhalb der
unteren Augenlider; die Wangen; die Vorder- und Hinterläufe, bis
auf Manschetten oder Ringe und beliebige Muster an den
Hinterläufen, die Rute, ausser einem runden oder länglichen
Pompon. Ein Schnurrbart ist für alle Exemplare vorgeschrieben.

Es ist erlaubt, an den Vorderläufen ein Haarkleid, Hose genannt, zu
belassen.

Moderne Schur: An allen vier Beinen darf das Haarkleid belassen
werden, vorausgesetzt, dass folgende Regeln beachtet werden.

1. Es werden geschoren:

a) Der untere Teil der Vorderläufe, von den Krallen bis zur
Kralle am Carpalballen; der unter Teil der Hinterläufe bis
zur gleichen Höhe. Mit der Schermaschine dürfen nur die
Zehen geschoren werden.

b) Kopf und Rute gemäss den vorhergenannten Vorschriften.

In dieser Schur können ausnahmsweise zugelassen werden:

Ein kurzer Bart am Unterkiefer, der nicht stärker als 1cm
sein sollte; seine untere Linie wird parallel zum Kiefer
geschoren. Die Bartform, genannt « de bouc » (Ziegenbart),
ist nicht erlaubt.

Der Pompon an der Rute kann weggelassen werden.

2. Gekürztes Haar: Am Körper mehr oder weniger lang aber
wenigstens 1 cm, um auf der Rückenpartie eine Moirierung zu
haben. Die Länge wird um die Rippen herum und oben an den
Gliedmassen allmählich gesteigert.

3. Reguliertes Haarkleid:
a) Auf dem Kopf, auf dem eine Krone mit vernünftiger Höhe
erhalten bleibt, genau wie auf dem Hals bis zum
Widerrist, sowie vorne ohne Unterbrechung in einer
leicht schrägen Linie vom oberen Teil der Vorbrust bis
zum geschorenen Teil der Pfote. Oben an den Ohren, bis
höchstens ein Drittel ihrer Länge, kann das Haarkleid mit
der Schere gekürzt werden oder in Richtung des Fells
geschoren werden. Der untere Teil wird mit Haar bedeckt
belassen, dessen Länge sich von oben nach unten erhőht
und in Fransen endet, die mit der Schere angeglichen
werden können.

b) Auf den Gliedmassen « Hose », die einen deutlich
erkennbaren Übergang zum geschorenen Teil der Pfoten
bilden. Die Länge der Haare erhöht sich allmählich nach
oben, so dass sie (Haare langgezogen) auf den Schultern
und auf den Schenkeln ca. 4 bis 7 cm lang sind. Die
Länge des Haarkleides hängt von der Grösse des
einzelnen Exemplars ab; es soll nicht bauschig wirken.
Die « Hose » der Hinterläufe soll die typische Winkelung
des Pudels unterstreichen. Jede andere Schur, die diesen
Vorgaben nicht entspricht, führt zur Disqualifikation.
Unabhängig davon, welche Schur angewendet wurde,
darf diese die Bewertung auf einer Ausstellung auf keinen
Fall beeinflussen. Alle vorgestellten Pudel, die in
derselben Klasse starten, sollen gemeinsam bewertet und
beurteilt werden.

Englische Schur: Bei dieser Schur werden in Ergänzung zur
Löwenschur Motive, z.B. Ringe oder Manschetten an den
Hinterläufen modelliert oder auf dem Kopf ein Haarschopf belassen.
Für diese Schur ist kein Schnurbart vorgeschrieben. Das Fehlen einer
scharfen Abgrenzung am Haarkleid der Hinterhand ist erlaubt. Der
Haarschopf ist nicht verbindlich vorgeschrieben (es ist verboten

Haarspray oder andere Substanzen zu benutzen um den Haarschopf
zu befestigen).

Pudel, die mit einer anderen als im Standard beschriebenen
Schur vorgestellt werden, können, solange sie so aussehen,
an Ausstellungen oder sonstigen offiziellen Veranstaltungen
nicht um Bewertungen konkurrieren, ohne jedoch deswegen
von der Zucht ausgeschlossen zu sein.

 

Puppyschur
Anwendung der verschiedenen Schurpunkte der Modernen
Schur.

Auf dem Kopf: ein mäßig hoher Haarschopf.

Das Haarkleid des Vorderkörpers wird in Kugelform geschoren,
es bildet ein « Ei » von der Brustpartie bis zum Schopf.

Die « Hose » der Vorderläufe wird belassen; sie soll die typische
Winkelung des Pudels unterstreichen.

Die Rute, außer in Puschelform, muss oval und länglich sein, die
Schur ist breiter als länger, und die Winkel sind abgerundet.

Skandinavische Schur oder Terrier-Schur

Die Schur ähnelt der modernen Schur, doch die Ohren und die
Ruhe können rasiert werden.


Zuchtprogramm für die Farbvarietäten
"schwarz/weiß gescheckt" und "schwarz/lohfarben"
1. Standard (Farben)
Zucht und Ausstellung der neuen Farbvarietäten der Rasse Pudel erfolgen nach
dem gültigen Pudelstandard mit Ausnahme der Farbgebung. Die Farben werden
wie folgt definiert:
Schwarz/weiß gescheckt
Bei dem schwarz/weiß gescheckten Pudel ist die Farbe Weiß vorherrschend und
wird von der Farbe schwarz scharf abgegrenzt. Der Kopf ist schwarz, wobei eine
feine weiße Linie von der Nasenwurzel bis zum ersten Halswirbel oder ein Tupfer
in der Krone zulässig ist. Gleiches gilt f ü r einem weißen Bart. Die ideale
Zeichnung am Körper zeigt zwei oder drei schwarze Platten. Zwei sind entweder
nebeneinander vom Widerrist über die Schultern oder von der Nierenpartie bis zur
Hinterhand verteilt. Drei Platten sind mehr oder weniger gleichmäßig vom
Halsansatz über den Rücken bis zur Rute verteilt. Ein durchgehender schwarzer
Rücken beeinträchtigt das Idealbild gegenüber der Plattenzeichnung, wird aber
toleriert.
Unbedingt reinweiß müssen die Läufe, die Brust und der Unterbauch sein.
Schwarze Tupfen in den weißen Regionen (Ticking) sind unerwünscht. Farbverteilung
vorzugsweise 60% weiß und 40% schwarz. Das Pigment ist gut gesättigt, die Haut
unter der Farbzeichnung dunkel (silber). Die Lefzen und Nase sind schwarz, das
Rachenpigment dunkel. Die Krallen können weiß, hornfarben oder bevorzugt
schwarz sein. Die Augen sind dunkelbraun.
Schwarz/lohfarben
Bei den schwarz/lohfarbenen Pudeln ist die Farbe schwarz vorherrschend und
wird von der Farbe "loh" (sattes Loh; die Farbe "Loh" sollte, je dunkler sie ist,
bevorzugt werden) in symmetrischer Zeichnung leicht fließend unterbrochen und
zwar in den Augenbrauen, in der Innenseite der Behänge, am Unterkiefer und an
den Wangen, im beidseitigen Brustspiegel, an allen vier Läufen und am After. Ein
schwarzer Streifen an den Rückseiten oder schwarze Außenseiten der Beine sind
zulässig, jedoch nicht zu fördern. Die Zeichnung soll klar abgegrenzt sein.
Farbverhältnis: vorzugsweise 80 % schwarz und 20 % l o h f a r b e n . Das Pigment
ist gut gesättigt, die Haut dunkel, Lefzen, Rachen und Nasenschwamm soll so
dunkel wie möglich sein, Ballen und Krallen sind schwarz. Die Augenfarbe ist
dunkelbraun.

 

Hier ist der gültige FCI-Standard 172, gültig ab 01.08.2024 auf Englisch